Tiroler Bracke

Tiroler Bracke Hunderasse

Herkunft Tiroler Bracke

Diese österreichische Hunderasse wird von der FCI als eigenständige Rasse unter der Nr. 68 anerkannt. Vermutlich stammt auch die Tiroler Bracke wie alle anderen Brackenarten von der Keltenbracken ab.

Kaiser Maximilian I. soll mit Hunden dieses Typs gejagt haben. Die Reinzucht der Tiroler Bracke hat etwa im Jahr 1860 begonnen und im Jahr 1908 ist die Rasse offiziell anerkannt worden.

Welche Krankheiten sind bei Tiroler Bracken häufig?

  • Hüftgelenksdysplasie (HD): Wie bei vielen mittelgroßen bis großen Hunderassen kann auch bei der Tiroler Bracke eine Hüftgelenksdysplasie vorkommen. Sie äußert sich durch Bewegungseinschränkungen und Schmerzen und wird meist durch Zuchtkontrollen minimiert.
  • Ohrentzündungen: Aufgrund der langen, hängenden Ohren und ihrer Aktivität im Wald und hohen Gras neigen Tiroler Bracken zu Ohrenentzündungen. Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Ohren ist besonders wichtig.
  • Verletzungen durch jagdliche Nutzung: Da die Bracke häufig in unwegsamem Gelände eingesetzt wird, kommt es zu kleineren Verletzungen an Pfoten, Läufen oder Ohren. Diese sind meist harmlos, sollten aber zeitnah behandelt werden.
  • Augenerkrankungen (selten): Es sind vereinzelt Fälle von Katarakten oder anderen Augenproblemen bekannt, diese gelten aber nicht als rassetypisch und sind selten.
  • Magen-Darm-Probleme nach hoher Belastung: Wie bei allen aktiven Hunden kann es nach großer körperlicher Anstrengung (z. B. bei Jagdeinsätzen) zu Verdauungsproblemen oder in seltenen Fällen zur Magendrehung kommen. Eine Fütterung mit Ruhepausen beugt dem vor.

Größe

Der Hund erreicht eine Größe von 42 bis 50 cm und hat ein Gewicht zwischen 15 und 22 kg.

Aussehen

Der Hund ein dichtes Stockhaar mit Unterwolle. Bei der Farbe des Fells gibt es zwei Schläge, der rote Typ hat die Farben rot, hirschrot und rotgelb. Der schwarzrote Typ hat einen schwarzen Mantel oder Sattel mit rotem nicht abgegrenztem Brand an den Läufen, dem Kopf, der Brust und dem Bauch.

Er hat mittelgroße, hoch angesetzte und nach unten abgerundete Hängeohren. Möglich sind auch weiße Abzeichen an der Brust und an den Läufen.

Wesen

Die Tiroler Bracke findet als Jagdhund Verwendung.

Ist die Tiroler Bracke ein guter Anfängerhund?

Die Tiroler Bracke ist in erster Linie ein ausdauernder und passionierter Jagdhund, der für die Arbeit im Gebirge gezüchtet wurde. Aufgrund ihres ausgeprägten Jagdtriebs, ihrer Eigenständigkeit und ihres hohen Bewegungsbedarfs ist sie für Hundeanfänger meist nicht ideal geeignet.

Sie benötigt eine klare, ruhige Führung, viel Konsequenz und Erfahrung im Umgang mit arbeitsfreudigen Hunderassen. Ohne ausreichende Auslastung kann sie schnell unterfordert und unruhig werden.

Wer jedoch über Hundeerfahrung verfügt und der Bracke eine sinnvolle Aufgabe wie z.B. durch Hundesport (Agility, Dog Frisbee, Flyball ) bieten kann, findet in ihr einen treuen und zuverlässigen Partner. Für reine Familien- oder Wohnungshaltung ohne jagdliche Führung ist sie weniger geeignet.

Wie viel Auslauf braucht eine Bracke?

Die Tiroler Bracke hat einen sehr hohen Bewegungsdrang und benötigt täglich mehrere Stunden körperliche und geistige Auslastung. Als Lauf- und Jagdhund ist sie auf ausgedehnte Streifzüge in der Natur ausgelegt und sollte regelmäßig frei oder an der Schleppleine in wildarmer Umgebung laufen können.

Spaziergänge allein reichen ihr nicht – sie braucht zusätzlich Sucharbeit, Fährtentraining oder vergleichbare Aufgaben, die ihrem Naturell entsprechen. Besonders wohl fühlt sie sich bei Haltern, die sie jagdlich führen oder alternativ intensiv beschäftigen. Wird sie ausreichend ausgelastet, zeigt sie sich im Haus ruhig und ausgeglichen. Unterforderung kann zu Frustration und problematischem Verhalten führen.