Eosinophile Gastritis

Eosinophile Gastritis Hund

Was ist Eosinophile Gastritis bei Hunden?

Eosinophile Gastritis ist eine seltene, chronisch-entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut bei Hunden. Sie gehört zur Gruppe der sogenannten eosinophilen Gastroenteropathien und ist durch eine Ansammlung von Eosinophilen – einer bestimmten Art weißer Blutkörperchen – im Magengewebe gekennzeichnet.

Diese Entzündungszellen greifen die Magenwand an und verursachen Reizungen, Verdickungen und Funktionsstörungen. Die genaue Ursache ist oft unklar, die Erkrankung gilt jedoch als immunvermittelt (-> durch das Immunsystem selbst initiiert oder zumindest beeinflusst).

Welche Ursachen hat Eosinophile Gastritis bei Hunden?

Die genauen Auslöser sind nicht vollständig geklärt. Vermutet werden allergische Reaktionen, insbesondere gegen Bestandteile der Nahrung (z. B. Eiweiße), Parasiten oder Umweltfaktoren. Auch eine genetische Veranlagung und eine gestörte Immunregulation können eine Rolle spielen.

In einigen Fällen tritt die Erkrankung ohne erkennbare Ursache auf (idiopathisch). Eine umfassende diagnostische Abklärung durch Tierarzt, Tierklinik bzw. Laborbefunde ist notwendig, um mögliche Auslöser zu identifizieren und gezielt behandeln zu können.

Welche Symptome haben Hunde mit Eosinophiler Gastritis?

Betroffene Hunde zeigen häufig chronisches Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, vermehrtes Grasfressen oder Bauchschmerzen. Auch Durchfall oder veränderte Kotkonsistenz können auftreten, wenn neben dem Magen auch andere Darmabschnitte betroffen sind.

In manchen Fällen zeigen sich allgemeine Anzeichen wie Müdigkeit oder Fellveränderungen. Die Schwere der Symptome hängt vom Ausmaß der Entzündung und der Reaktion des Hundes auf die Veränderungen in der Magenschleimhaut ab.

Welche Therapien gibt es gegen Eosinophile Gastritis bei Hunden?

Die Behandlung erfolgt meist mit einer Kombination aus Diätmanagement und Medikamenten. Häufig wird eine Eliminationsdiät eingesetzt, um mögliche Futterallergien auszuschließen. Zusätzlich werden entzündungshemmende Medikamente (z. B. Kortikosteroide) verabreicht, um die Immunreaktion zu kontrollieren.

Je nach Schweregrad können auch Antihistaminika, Immunmodulatoren oder Medikamente zum Magenschutz nötig sein.

Ist Eosinophile Gastritis vom Hund auf den Menschen übertragbar?

Nein, Eosinophile Gastritis ist nicht ansteckend und kann nicht auf Menschen übertragen werden. Es handelt sich um eine immunbedingte, nicht infektiöse Erkrankung. Auch andere Tiere im Haushalt sind nicht gefährdet.

Welche Hunderassen sind häufiger von Eosinophiler Gastritis betroffen?

Einige Studien und Fallberichte deuten darauf hin, dass bestimmte Rassen häufiger betroffen sein könnten, darunter Deutsche Schäferhunde, Rottweiler, Boxer und Retriever. Auch Terrier und junge Hunde scheinen überdurchschnittlich oft zu erkranken.

Die genetische Veranlagung sowie eine gesteigerte Immunreaktivität könnten eine Rolle spielen. Dennoch kann eosinophile Gastritis grundsätzlich bei jeder Hunderasse auftreten.