
Herkunft Appenzeller Sennenhund
Der Appenzeller Sennenhund gehört zu den Bauernhunden und man vermutet, dass es ihn schon so lange gibt, wie es Einwohner im Kanton Appenzell gibt.
Im Jahre 1898 sind die ersten Rassekennzeichen festgelegt worden, allerdings gehört er heute zu den gefährdeten Rassen. Er wird von der FCI unter der Nr. 46 als eigenständige Rasse anerkannt.
Welche Krankheiten kommen beim Appenzeller Sennenhund überdurchschnittlich häufig vor?
Der Appenzeller Sennenhund gilt als widerstandsfähige und insgesamt gesunde Hunderasse, es gibt allerdings einige erblich bedingte Erkrankungen, die überdurchschnittlich häufig vorkommen.
Dazu zählt wie bei vielen größer gewachsenen Hunderassen die Hüftgelenksdysplasie (HD), eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Ebenfalls von Bedeutung sind Augenerkrankungen, wie der Katarakt (Grauer Star) oder die Progressive Retinaatrophie (PRA), die schleichend zur Erblindung führen kann. In seltenen Fällen tritt auch eine Ellbogendysplasie (ED) auf, die vor allem bei körperlich stark beanspruchten Hunden Probleme verursachen kann.
Zudem wurden vereinzelt erbliche neurologische Erkrankungen und Autoimmunstörungen beobachtet. Eine kontrollierte Zucht mit sorgfältiger Gesundheitsüberprüfung der Elterntiere trägt wesentlich dazu bei, das Risiko solcher Erkrankungen zu verringern.
Größe
Der Rüde wird 52 cm bis 57 cm groß, die Hündin erreicht eine Größe von 50 cm bis 55 cm. Das Gewicht liegt bei etwa 30 kg.
Aussehen
Das Fell ist schwarz oder havannabraun mit braunen oder weißen Abzeichen.
Wesen
Der Appenzeller Sennenhund ist flink, wendig und intelligent wie ein guter Wächter, der eine Herde mit Kühen beschützen muss. Er ist wetterhart, wird auch als ein Schutz- oder Lawinenhund eingesetzt.
Er braucht immer eine Aufgabe oder sollte genügend Auslauf haben, um ihn artgerecht zu halten. Er ist sehr lernfähig und treu gegenüber der Familie in der er lebt. Mit Kindern kommt er sehr gut zurecht.
Ist der Appenzeller Sennenhund für Anfänger geeignet?
Nein. Der Appenzeller Sennenhund ist aufgrund seines ausgeprägten Temperaments, seines Bewegungsdrangs und seines Schutzinstinkts eher nicht für Hundeanfänger geeignet. Er benötigt eine konsequente, klare und erfahrene Führung sowie eine sinnvolle körperliche und geistige Auslastung.
Ohne strukturierte Erziehung und Aufgabe kann er eigenwillig oder überfordert reagieren. Wer bereits Erfahrung im Umgang mit anspruchsvollen, arbeitsfreudigen Hunderassen hat, findet im Appenzeller jedoch einen zuverlässigen und lernwilligen Partner.
Für Einsteiger, die bereit sind, sich intensiv mit Hundeverhalten, Training und artgerechter Beschäftigung zu beschäftigen, kann er mit fachlicher Unterstützung dennoch geeignet sein. Der Besuch einer Hundeschule wird ausdrücklich empfohlen.
Ist ein Appenzeller ein Familienhund?
Ja. Ein Appenzeller Sennenhund kann ein guter Familienhund sein, wenn er konsequent erzogen und ausreichend ausgelastet wird. Er ist loyal, wachsam, kinderfreundlich und sehr auf seine Bezugspersonen fixiert.
Aufgrund seines Schutztriebes braucht er jedoch klare Grenzen und eine gute Sozialisation, um sich im Familienalltag sicher und ruhig zu verhalten. Besonders in aktiven Familien mit viel Bewegung und Zeit für Beschäftigung fühlt er sich wohl.
Für Familien mit sehr kleinen Kindern oder einem eher ruhigen Lebensstil kann sein Temperament allerdings herausfordernd sein. Wichtig ist eine frühzeitige, liebevolle Einbindung in den Familienverband.
Ist der Appenzeller Sennenhund für die Wohnung geeignet?
Der Appenzeller Sennenhund ist grundsätzlich kein typischer Wohnungshund, da er viel Platz, Bewegung und geistige Beschäftigung benötigt. Er fühlt sich in ländlicher Umgebung oder in einem Haus mit großem, sicher eingezäuntem Garten deutlich wohler.
Zwar kann er bei entsprechender Auslastung auch in einer größeren Wohnung leben, dies erfordert jedoch ein hohes Maß an Engagement seitens der Halter. Tägliche lange Spaziergänge, Trainings und Aufgaben wie Hundesport oder Apportierarbeit (z.B. Dog-Frisbee) sind unerlässlich.
Ohne ausreichende Auslastung kann es zu Verhaltensproblemen wie Unruhe, Bellen oder Zerstörungsdrang kommen. Wer in einer Wohnung lebt, sollte daher besonders auf eine konsequente Struktur und Bewegung achten.
Appenzeller Sennenhund Krankenversicherung
Sennenhunde haben ein im Vergleich zu anderen Hunderassen größeres Risiko Augenerkrankung oder Gelenkerkrankungen zu erleiden, die durch einen Tierarzt behandelt werden müssen.
Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.