Ehrlichiose Hund

Ursache Ehrlichiose Hund

Die Ehrlichiose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Ehrlichia canis verursacht wird. Dieses Bakterium wird hauptsächlich durch den Biss der braunen Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) übertragen. Sobald die infizierte Zecke einen Hund beißt, gelangen die Bakterien in den Blutkreislauf des Tieres. Dort befallen sie bestimmte weiße Blutkörperchen und vermehren sich. Die Krankheit kann in akuter, subklinischer und chronischer Form verlaufen.

Ansteckung Ehrlichiose Hund

Die Ansteckung mit Ehrlichiose erfolgt fast ausschließlich durch den Biss einer infizierten braunen Hundezecke. Eine direkte Übertragung von Hund zu Hund ist nicht möglich. Die Zecke nimmt das Bakterium beim Blutsaugen an einem infizierten Tier auf und gibt es beim nächsten Biss an einen anderen Hund weiter. Die Zecke dient somit als Vektor für die Übertragung der Krankheit.

Symptome Ehrlichiose Hund

Die Symptome der Ehrlichiose können vielfältig sein und hängen vom Stadium der Erkrankung ab. In der akuten Phase, die etwa ein bis drei Wochen nach dem Zeckenbiss auftritt, können Fieber, Appetitlosigkeit, Lethargie, Lymphknotenschwellungen und Atemnot auftreten. In der chronischen Phase, die Monate oder Jahre später auftreten kann, können Symptome wie Gewichtsverlust, Blutungen, Lahmheit, Augenerkrankungen und neurologische Störungen auftreten.

Anzeichen Ehrlichiose Hund

Zu den spezifischen Anzeichen der Ehrlichiose gehören Veränderungen im Blutbild, wie z.B. eine Abnahme der Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) und weißen Blutkörperchen (Leukopenie). Auch eine Erhöhung der Leberwerte kann auftreten. Ein Tierarzt kann durch eine Blutuntersuchung und spezielle Tests, wie z.B. einen PCR-Test oder einen Antikörpertest, eine Diagnose stellen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten bietet eine Tierklinik bei für Hunde mit Ehrlichiose?

In einer Tierklinik gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Hunde mit Ehrlichiose, einer durch Zecken übertragenen Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Ehrlichia canis verursacht wird. Die Behandlung hängt vom Stadium der Erkrankung und dem Allgemeinzustand des Hundes ab:

1. Antibiotische Therapie

  • Doxycyclin ist das Mittel der Wahl und wird in der Regel über 3–4 Wochen verabreicht.
  • In schweren Fällen kann eine Kombination mit anderen Antibiotika nötig sein.

2. Unterstützende Therapie

  • Flüssigkeitstherapie (Infusionen) bei Dehydrierung oder starkem Blutverlust.
  • Bluttransfusionen bei schwerer Anämie oder Blutgerinnungsstörungen.
  • Kortikosteroide in Einzelfällen, wenn das Immunsystem überschießend reagiert und Blutzellen zerstört.

3. Behandlung von Symptomen

  • Schmerzmittel oder Entzündungshemmer zur Linderung von Gelenkschmerzen.
  • Medikamente zur Unterstützung der Blutgerinnung, falls Blutungen auftreten.

4. Langfristige Nachsorge

  • Regelmäßige Blutkontrollen zur Überwachung der Blutwerte.
  • Stärkung des Immunsystems durch eine ausgewogene Ernährung und ggf. Nahrungsergänzungsmittel.

5. Prävention und Schutz

  • Einsatz von Zeckenschutzmitteln (Spot-Ons, Halsbänder, Tabletten), um erneute Infektionen zu vermeiden.
  • Regelmäßige Kontrollen auf Zecken, besonders in Risikogebieten.

Frühzeitig erkannt, ist Ehrlichiose mit einer konsequenten Behandlung gut behandelbar. In fortgeschrittenen Stadien kann die Erkrankung jedoch schwerwiegende Folgen haben, weshalb eine schnelle Diagnose und Therapie entscheidend sind.

Welche Hunderassen sind besonders gefährdet für Ehrlichiose?

Alle Hunderassen können an Ehrlichiose erkranken, aber einige Rassen scheinen anfälliger für schwerere Verläufe zu sein. Besonders gefährdet sind Deutsche Schäferhunde und Dobermänner. Dies könnte auf genetische Faktoren zurückzuführen sein, die ihre Immunantwort beeinflussen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass jeder Hund, der von einer infizierten Zecke gebissen wird, an Ehrlichiose erkranken kann, unabhängig von seiner Rasse.