
Herkunft Flat-coated Retriever
Im 19. Jahrhundert entstand durch Kreuzungen des Wavycoated Retriever mit collieartigen Hunden und mit Settern der Flat-coated Retriever in England. Er war ein eleganter Arbeitshund, der auch bei Prüfungen und Ausstellungen hervorragende Ergebnisse erzielte.
Nach dem zweiten Weltkrieg ist er vom Labrador und dem Golden Retriever fast ganz verdrängt worden. Vor etwa zwanzig Jahren hat sich wieder eine Nachfrage nach den Hunden eingestellt. Er wird von der FCI unter der Nr. 121 als eigenständige Rasse anerkannt.
Für welche Krankheiten ist der Flat-coated Retriever besonders anfällig?
Der Flat-coated Retriever ist bekannt für sein freundliches Wesen, bringt aber leider auch eine gewisse Anfälligkeit für einige ernsthafte Krankheiten mit.
Besonders häufig tritt bei dieser Rasse Krebs auf, insbesondere maligne Histiozytose und Lymphome, oft schon in relativ jungem Alter. Auch Hüftdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) kommen vor, weshalb auf eine seriöse Zucht mit Gesundheitsnachweisen geachtet werden sollte.
Zusätzlich können Augenerkrankungen wie progressive Retinaatrophie (PRA) auftreten.
Größe
Der Hund erreicht eine Größen von 58 bis 62 cm und ein Gewicht von 33 bis 37 kg. Die Hündin wird 56 bis 59 cm groß mit einem Gewicht zwischen 28 und 33 kg.
Aussehen
Er hat ein dichtes, feines und glattes Haar. Die Fellfarbe ist schwarz oder leberbraun. Die Läufe und die Rute sind gut befedert.
Wesen
Er wird bei der Niederwildjagd bzw. Jagd auf Enten gebraucht. Er ist ein guter Begleiter, er apportiert, geht gern ins Wasser, ist temperamentvoll und freundlich. Der Hund lässt sich leicht abrichten, braucht viel Auslauf (wie z.B. bei Hundesport) und Aufgaben als Beschäftigung, damit sein Arbeitseifer abgebaut werden kann.
Ist der Flat-Coated Retriever für Anfänger geeignet?
Ja, der Flat-Coated Retriever ist grundsätzlich für Anfänger geeignet, sofern ausreichend Zeit, Engagement und Freude an Bewegung vorhanden sind. Er ist freundlich, menschenbezogen und lernfreudig, was die Erziehung erleichtert.
Allerdings bringt er viel Energie und ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Beschäftigung mit, was eine gewisse Konsequenz und Erfahrung im Umgang mit Hunden erfordert. Für Ersthundehalter, die sich gut informieren und bereit sind, aktiv mit ihrem Hund zu arbeiten, kann er ein idealer Begleiter sein.
Seine positive Art macht ihn zu einem angenehmen Familienhund. Wichtig ist, ihn geistig und körperlich auszulasten, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.
Kann ich einen Flat-Coated Retriever alleine lassen?
Nein, der Flat-Coated Retriever ist sehr anhänglich und sucht die Nähe zu seinen Menschen, daher fällt ihm das Alleinbleiben oft schwer. Kurze Zeiten alleine sind möglich, wenn er langsam und behutsam daran gewöhnt wird.
Längere Phasen ohne Kontakt sollten jedoch vermieden werden, da er unter Einsamkeit leiden und unerwünschtes Verhalten zeigen kann. Diese Rasse eignet sich am besten für Haushalte, in denen regelmäßig jemand anwesend ist.
Eine gute Vorbereitung, Beschäftigung und ein sicherer Rückzugsort helfen ihm, mit dem Alleinsein besser umzugehen. Dennoch sollte es keine Dauerlösung sein.
Wie viel Auslauf braucht ein Flat Coated Retriever?
Der Flat Coated Retriever ist ein sehr aktiver und bewegungsfreudiger Hund, der täglich mindestens zwei Stunden Auslauf benötigt. Neben langen Spaziergängen liebt er Apportierspiele, Schwimmen und andere sportliche Aktivitäten. Auch geistige Auslastung, etwa durch Nasenarbeit (Mantrailing) oder Hundesport, ist für sein Wohlbefinden wichtig.
Wird er nicht ausreichend beschäftigt, kann sich überschüssige Energie in unerwünschtem Verhalten äußern. Er eignet sich ideal für aktive Menschen oder Familien, die ihn körperlich und geistig fordern. Ein ausgelasteter Flat Coated Retriever ist ein ausgeglichener und zufriedener Begleiter.
Hunde Krankenversicherung
Hunde dieser Rasse haben ein im Vergleich zu anderen Hunderassen größeres Risiko Augen- oder Gelenkerkrankungen zu erleiden, die ggf. durch teure Untersuchungen und tiermedizinische Behandlungen kuriert werden müssen.
Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.