
Herkunft Siamkatze
Die Siamkatze stammt ursprünglich aus dem heutigen Thailand, das früher unter dem Namen Siam bekannt war. Dort wurde sie bereits vor Jahrhunderten in Tempeln und am Königshof als heilige Katze verehrt.
Im 19. Jahrhundert gelangte die Rasse nach Europa, wo sie schnell an Beliebtheit gewann. Erste dokumentierte Importe nach England erfolgten um 1880. Ihre exotische Erscheinung und ihr besonderes Wesen machten sie bald zu einer gefragten Rasse.
Die Zucht entwickelte sich vor allem in Großbritannien und später in den USA weiter. Dabei wurden auch verschiedene Farbvarianten gezüchtet. Diese Katzenrasse gilt heute als eine der ältesten und bekanntesten orientalischen Katzenrassen (wie z.B. Burma Katze, Birma Katze) .
Krankheiten, die bei Siamkatzen häufiger vorkommen
Siamkatzen gelten grundsätzlich als robuste Rasse, sind jedoch genetisch anfällig für bestimmte Erkrankungen.
Häufig treten Herzprobleme wie hypertrophe Kardiomyopathie auf. Auch Augenerkrankungen wie progressive Retinaatrophie (PRA) können vorkommen, was zu Sehverlust führt.
Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für Zahnprobleme und Zahnfleischentzündungen. Einige Linien zeigen eine Neigung zu Tumorerkrankungen, insbesondere Mammatumoren. Atemwegserkrankungen sowie Leber- und Nierenprobleme sind ebenfalls möglich.
Aufgrund ihrer empfindlichen Verdauung reagieren manche Siamkatzen sensibel auf Futterumstellungen.
Siamkatze Charakter
Siamkatzen sind sehr menschenbezogen, intelligent und kommunikativ. Sie gelten als besonders anhänglich und suchen aktiv die Nähe ihres Menschen. Ihr ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt sich darin, dass sie sich intensiv an ihre Bezugsperson binden.
Viele Siamkatzen sind sehr gesprächig und äußern ihre Bedürfnisse durch lautes und häufiges Miauen. Sie brauchen geistige und körperliche Beschäftigung, da sie schnell unterfordert sind.
Zudem sind sie verspielt, neugierig und lieben es, ihre Umgebung zu erkunden. Trotz ihrer Zärtlichkeit können sie auch sehr temperamentvoll auftreten. Eine Siamkatze ist in der Regel kein Tier für Menschen, die eine ruhige und unabhängige Katze suchen.
Siamkatze Größe & Aussehen
Siamkatzen sind mittelgroße, schlanke Katzen mit einem eleganten und muskulösen Körperbau. Sie haben lange Beine, einen schmalen Körper und einen langen, dünnen Schwanz. Charakteristisch ist ihr keilförmiger Kopf mit großen, mandelförmigen, leicht schräg stehenden blauen Augen.
Die Ohren sind groß, spitz und weit auseinanderstehend. Ihr kurzes, glänzendes Fell liegt eng am Körper an und ist pflegeleicht. Besonders auffällig ist das sogenannte Point-Muster: Das Fell ist am Körper hell und an den kühleren Körperstellen – Gesicht, Ohren, Pfoten und Schwanz – dunkler gefärbt.
Typische Farben sind Seal Point, Blue Point, Chocolate Point und Lilac Point. Ihre grazile Erscheinung vermittelt eine besondere Eleganz.
Kann man Siamkatzen alleine halten?
Nein. Siamkatzen sind sehr soziale Tiere und leiden häufig, wenn sie über längere Zeit allein gelassen werden. Aufgrund ihrer hohen Intelligenz und ihres ausgeprägten Bedürfnisses nach Gesellschaft ist die Einzelhaltung meist nicht artgerecht. Sie brauchen Aufmerksamkeit, Beschäftigung und den Austausch mit Artgenossen oder Menschen.
Besonders Berufstätige, die tagsüber nicht zu Hause sind, sollten die Siamkatze nicht allein halten. Eine zweite Katze – idealerweise ebenfalls eine Siamkatze oder eine ähnlich soziale Rasse – ist daher empfehlenswert.
In Gesellschaft fühlen sie sich wohler, sind ausgeglichener und zeigen seltener Verhaltensauffälligkeiten. Wird das Bedürfnis nach Sozialkontakt nicht erfüllt, kann es zu Stress und gesundheitlichen Problemen kommen.
Eine Einzelhaltung ist nur unter besonderen Umständen und mit sehr viel Zeitaufwand vertretbar.
Siamkatze Krankenversicherung
Eine Katzen-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.