Zwergpinscher

Zwergpinscher

Herkunft Zwergpinscher

Diese deutsche Hunderasse wird von der FCI als eigenständige Rasse unter der Nr. 185 anerkannt. Der Züchter Joseph Berta begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Reinzucht des Zwergpinschers. Erst danach gab es die Unterscheidung zwischen Pinschern und Schnauzern.

Welche Krankheiten kommen bei Zwergpinschern überdurchschnittlich häufig vor?

Der Zwergpinscher ist im Allgemeinen eine robuste und langlebige Rasse. Einige Erkrankungen kommen dennoch häufiger vor als bei anderen Hunderassen.

  • Patellaluxation: Dies ist eine der häufigsten Erkrankungen beim Zwergpinscher. Hierbei springt die Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Führung im Kniegelenk. Dies kann zu Lahmheit, Schmerzen und in chronischen Fällen zu Arthrose führen. Der Schweregrad der Patellaluxation kann variieren und reicht von gelegentlichem Herausspringen bis hin zu permanent verlagerten Kniescheiben, die eine chirurgische Korrektur erfordern können.
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Wie bei einigen anderen Rassen gibt es auch beim Zwergpinscher Fälle von PRA. Dies ist eine Gruppe erblicher Augenerkrankungen, die zu einem fortschreitenden Verlust der Sehzellen in der Netzhaut führen. Dies resultiert in einer fortschreitenden Verschlechterung des Sehvermögens, beginnend mit Nachtblindheit und schließlich zur vollständigen Erblindung.
  • Legg-Calve-Perthes-Krankheit: Diese Erkrankung betrifft das Hüftgelenk, genauer gesagt den Hüftkopf des Oberschenkelknochens. Durch eine gestörte Blutversorgung kommt es zu einem Absterben von Knochengewebe, was zu Schmerzen, Lahmheit und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Hüftgelenks führen kann. Die Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber eine genetische Veranlagung wird vermutet. Betroffene Hunde zeigen in der Regel im jungen Alter (zwischen 4 und 11 Monaten) Symptome.
  • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Eine Unterfunktion der Schilddrüse, bei der nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produziert werden, kann auch beim Zwergpinscher häufiger auftreten. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Gewichtszunahme, Lethargie, Hautprobleme (z.B. trockene Haut, Haarausfall), und Kälteempfindlichkeit.

Größe

Der Hund erreicht eine Größe von 25 bis 30 cm und hat ein Gewicht zwischen 4 bis 6 kg.

Aussehen

Er hat ein kurzes, glattes, glänzendes und dicht anliegendes Haar. Die Farbe des Fells ist rot und rot mit schwarzen Abzeichen. Er kann Klapp- aber auch Stehohren haben.

Wesen

Er ist temperamentvoll und hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Er ist wachsam und misstrauisch gegenüber Fremden. Er ist intelligent und braucht eine gute und konsequente Erziehung. Er ist anhänglich und neigt dazu sich einer Person anzuschließen. Er ist kein Kläffer, dafür aber ein guter Begleit- und Familienhund.

Sind Zwergpinscher für Anfänger geeignet?

Zwergpinscher sind lebhafte, intelligente und selbstbewusste Hunde, die sich grundsätzlich auch für motivierte Anfänger eignen. Allerdings benötigen sie eine konsequente, klare Erziehung und feste Strukturen, da sie zu dominantem Verhalten neigen können.

Ihre Wachsamkeit und ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein verlangen vom Halter ein gutes Maß an Führungskompetenz. Für Hundeanfänger, die bereit sind, sich intensiv mit Hundeverhalten und -erziehung auseinanderzusetzen, kann der Zwergpinscher dennoch ein passender Begleiter sein.

Eine Hundeschule oder fachkundige Begleitung ist besonders in der Anfangszeit empfehlenswert. Wichtig ist zudem die Bereitschaft, dem Hund ausreichend körperliche und geistige Auslastung zu bieten.

Wie viel Auslauf braucht ein Zwergpinscher?

Trotz seiner geringen Körpergröße hat der Zwergpinscher einen hohen Bewegungsdrang. Täglicher Auslauf von mindestens 60 bis 90 Minuten ist notwendig, idealerweise ergänzt durch Spiel- und Denkaufgaben.

Er ist ein aktiver, sportlicher Hund, der sich auch für Hundesportarten wie Agility oder Tricktraining eignet. Reine Spaziergänge reichen ihm oft nicht aus – er braucht geistige Herausforderungen, um ausgeglichen zu bleiben.

Zu wenig Beschäftigung kann bei dieser Rasse schnell zu unerwünschtem Verhalten führen. Ein sicher eingezäunter Garten ist hilfreich, ersetzt aber nicht die täglichen Aktivitäten mit dem Hund.

Zwergpinscher Krankenversicherung

Kleine Pinscher haben ein im Vergleich zu anderen Hunderassen größeres Risiko Augen-, Gelenkerkrankungen oder Herzprobleme zu erleiden, die durch einen Tierarzt behandelt werden müssen.

Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.

Mehr Informationen zu Hunde-Krankenversicherungen