
Herkunft Boerboel
Der Boerboel, die Übersetzung aus der Sprache Afrikaans für „Bauernhund“, „Bauerndogge“, ist ein massiger Bauernhund der Farmer in Südafrika.
Seine Aufgabe ist es die Farmen vor wilden Tieren und Viehdieben zu schützen. Die Holländer solle in der Mitte des 17. Jahrhunderts die Hunde mit in die Kapregion gebracht haben. Später brachten die Engländer noch ihre Mastiffs mit.
Größe
Der Rüde erreicht eine Größe von 72 cm und die Hündin wird etwa 66 cm groß. Das Gewicht liegt beim Rüden zwischen 60 und 70 kg und die Hündin wird etwa 45 bis 60 kg schwer.
Aussehen
Der Boerboel hat eine gut entwickelte Muskulatur. Er ist ein großer und ausgeglichener Hund.
Wesen
Der Hund ist zuverlässig und intelligent und hat einen sehr starken Schutzinstinkt. Er ist gehorsam, selbstsicher und furchtlos. Besucher und Freunde müssen ihm vorgestellt und mit ihm bekannt gemacht werden, damit sich sein Schutzinstinkt nicht gegen sie richtet.
Ist der Boerboel in Deutschland erlaubt?
Der Boerboel ist in Deutschland nicht generell verboten, steht jedoch in mehreren Bundesländern auf der Liste der potenziell gefährlichen Hunde. Je nach Landesrecht gelten strenge Auflagen wie Wesenstest, Leinen- und Maulkorbpflicht oder Haltergenehmigungen.
In einigen Bundesländern (z. B. Bayern oder Brandenburg) ist die Haltung stark eingeschränkt oder nahezu unmöglich. Vor der Anschaffung sollten sich Interessenten unbedingt bei der örtlichen Behörde über die genauen Regelungen informieren. Ohne Einhaltung dieser Vorgaben kann die Haltung rechtlich problematisch sein.
Ist ein Boerboel ein Familienhund?
Nein. Der Boerboel kann unter bestimmten Voraussetzungen ein geeigneter Familienhund sein. Er ist wachsam, treu und sehr anhänglich gegenüber seiner Bezugsperson. Aufgrund seiner Größe, Kraft und seines Schutztriebes benötigt er jedoch konsequente Erziehung, klare Führung und frühzeitige Sozialisierung.
Familien mit kleinen Kindern sollten besonders vorsichtig sein, da der Hund ungestümes Verhalten zeigen kann. Er eignet sich eher für erfahrene Halter mit Hundeverstand. Wird er richtig geführt, zeigt er sich im Familienkreis ausgeglichen und loyal.
Wie viel Auslauf braucht ein Boerboel?
Der Boerboel benötigt täglich ausreichend Bewegung, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Spaziergänge von insgesamt etwa 1,5 bis 2 Stunden pro Tag, ergänzt durch freies Laufen in einem gesicherten Gelände, sind empfehlenswert.
Wichtig ist auch eine geistige Beschäftigung durch Gehorsamstraining (Obedience) oder Wachaufgaben. Aufgrund seines kräftigen Körperbaus ist Sport nur bedingt geeignet, besonders in jungen Jahren zur Schonung der Gelenke. Boerboels sind eher arbeits- als spielfreudig und brauchen eine Aufgabe, um ausgeglichen zu bleiben. Unterforderung kann zu Verhaltensproblemen führen.
Hunde Krankenversicherung
Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.