
Was ist Kolik beim Hund?
Kolik beim Hund bezeichnet starke, krampfartige Bauchschmerzen, die durch verschiedene Ursachen wie Magen-Darm-Probleme, Darmverschluss, Blähungen oder Entzündungen ausgelöst werden können.
Der Begriff beschreibt dabei nicht die Ursache, sondern das Symptom des akuten Bauchschmerzes. Koliken sind ein medizinischer Notfall, da sie auf ernsthafte gesundheitliche Störungen hinweisen können.
Die Schmerzen entstehen meist durch vermehrte Darmbewegung, Dehnung oder Entzündung der Bauchorgane und können sehr plötzlich auftreten.
Wie lässt sich eine Kolik bei Hunden erkennen?
Typische Anzeichen sind Unruhe, häufiges Hinlegen und Wiederaufstehen, Winseln, Hecheln, gekrümmte Haltung, Zittern oder aufgeblähter Bauch. Manche Hunde lecken sich häufig den Bauch oder zeigen Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit.
Der Hund kann Schmerzen bei Berührung des Bauches zeigen oder eine angespannte Bauchdecke haben. Da Koliken schnell lebensbedrohlich werden können, ist bei diesen Symptomen sofort tierärztliche Hilfe notwendig.
Wie behandelt ein Tierarzt, eine Tierklinik eine Kolik bei Hunden?
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Kolik. Zunächst erfolgt eine gründliche Untersuchung mit Abtasten des Bauches, Blutuntersuchung, Ultraschall oder Röntgen. Akute Schmerzen werden mit krampflösenden und schmerzlindernden Medikamenten behandelt.
Bei Verdacht auf einen Darmverschluss oder eine andere schwerwiegende Ursache kann eine Notoperation nötig sein. Flüssigkeitstherapie und Überwachung in der Tierklinik sind oft erforderlich, um Kreislaufstörungen zu verhindern und den Allgemeinzustand zu stabilisieren.
Was unterscheidet eine Sandkolik von einer Kolik?
Eine Sandkolik entsteht durch die Aufnahme von Sand oder Erde, etwa beim Graben oder Spielen im Freien. Der Sand sammelt sich im Darm, reizt die Darmschleimhaut und kann die Verdauung blockieren oder Entzündungen auslösen.
Typisch sind wiederkehrende, nicht eindeutig erklärbare Bauchschmerzen, oft begleitet von schleimigem oder blutigem Kot. Die Behandlung umfasst spezielle Futterzusätze zur Bindung und Ausscheidung des Sandes sowie manchmal auch Medikamente oder Spülungen.
Welche Hunderassen sind besonders häufig von Koliken betroffen?
Koliken können grundsätzlich bei allen Hunden auftreten, doch bestimmte Rassen sind durch anatomische oder verhaltensbedingte Faktoren häufiger betroffen. Große Rassen mit tiefem Brustkorb wie Deutsche Doggen, Weimaraner oder Setter neigen eher zu schwerwiegenden Magen-Darm-Problemen.
Auch sehr nervöse oder empfindliche Hunde, etwa Windhunde oder Pudel, zeigen häufiger stressbedingte Bauchbeschwerden. Fressverhalten, Haltung und Bewegung spielen ebenfalls eine Rolle.
Hunde Krankenversicherung
Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.