Aspergillose bei Hunden

Aspergillose Aspergillus fumigatus Pilzsporen

Was ist Aspergillose bei Hunden?

Aspergillose ist eine Pilzerkrankung, die durch Schimmelpilze der Gattung Aspergillus verursacht wird, insbesondere durch Aspergillus fumigatus. Diese Pilze kommen weltweit in der Umwelt vor, etwa in Erde, Laub und Staub.

Bei Hunden infiziert der Pilz meist die Nasenhöhle und die Nasennebenhöhlen. In selteneren Fällen kann die Infektion auch systemisch verlaufen und innere Organe befallen. Die Erkrankung entsteht häufig bei Hunden mit einem geschwächten Immunsystem oder nach Vorschädigungen der Nasenschleimhaut.

Die Infektion ist chronisch und schreitet unbehandelt langsam fort. Besonders betroffen sind meist mittelgroße bis große Hunde mit langer Schnauze. Aspergillose ist keine häufige Erkrankung, wird aber bei chronischem Nasenausfluss in Betracht gezogen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Bildgebung, Endoskopie und Pilzkultur. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Prognose.

Welche Symptome haben Hunde bei Aspergillose?

Die häufigsten Symptome einer Aspergillose bei Hunden betreffen die oberen Atemwege. Typisch ist ein einseitiger oder beidseitiger, meist eitriger bis blutiger Nasenausfluss. Die Hunde zeigen oft Niesen, Nasenbluten und Schmerzen beim Berühren des Nasenbereichs. Manche Tiere reiben vermehrt ihre Nase oder zeigen ein reduziertes Allgemeinbefinden. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Schwellungen im Gesichtsbereich oder zur Zerstörung der Nasenstruktur kommen.

Auch ein übler Geruch aus der Nase ist möglich. Bei einer systemischen Aspergillose, die seltener vorkommt, können weitere Organe betroffen sein, etwa Lunge, Nieren oder Wirbelsäule. In solchen Fällen treten je nach befallenem Organ zusätzliche Symptome wie Lahmheit, Fieber oder neurologische Ausfälle auf.

Die Symptome entwickeln sich meist schleichend über Wochen bis Monate. Eine tierärztliche Untersuchung ist bei diesen Anzeichen dringend erforderlich.

Ist Aspergillose beim Hund ansteckend?

Aspergillose bei Hunden ist in der Regel nicht ansteckend für andere Tiere oder Menschen.

Die Krankheit entsteht durch das Einatmen von Sporen aus der Umwelt, nicht durch direkten Kontakt zu einem infizierten Tier. Die Schimmelpilzsporen sind in der Luft weit verbreitet und werden von gesunden Hunden meist problemlos abgewehrt.

Nur bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem oder Vorschäden im Nasenbereich kann es zur Erkrankung kommen. Es besteht daher keine Quarantänepflicht bei betroffenen Hunden. Auch für Menschen stellt ein infizierter Hund in der Regel kein Risiko dar, außer bei stark immungeschwächten Personen. Dennoch ist bei der Pflege eines erkrankten Tieres auf Hygiene zu achten.

Oberflächen sollten regelmäßig gereinigt und kontaminierte Materialien sachgerecht entsorgt werden. Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht insbesondere in sehr staubiger oder feuchter Umgebung.

Welche tiermedizinischen Behandlungen gibt es bei Aspergillose?

Die Behandlung der Aspergillose bei Hunden richtet sich nach dem Ausmaß der Infektion. Bei lokal begrenzten Naseninfektionen wird häufig eine lokale Antimykotika-Therapie durchgeführt. Dabei wird ein pilzabtötendes Medikament direkt in die Nasennebenhöhlen eingebracht, meist unter Narkose.

Zusätzlich oder alternativ können systemische Antimykotika in Tablettenform eingesetzt werden, insbesondere bei ausgedehnteren oder systemischen Infektionen. Die Behandlung ist oft langwierig und erfordert regelmäßige tierärztliche Kontrollen. In manchen Fällen müssen befallene Gewebeanteile chirurgisch entfernt werden. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können unterstützend verabreicht werden.

Die Erfolgsaussichten hängen von der Schwere der Erkrankung und dem Allgemeinzustand des Hundes ab. Bei frühzeitiger Diagnose ist die Prognose besser. Eine konsequente Therapie veranlasst durch Tierarzt oder Tierklinik kann bei vielen Hunden zu einer deutlichen Besserung führen.

Welche Hunderassen sind häufiger von Aspergillose betroffen?

Aspergillose tritt häufiger bei bestimmten Hunderassen auf, vor allem bei mittelgroßen bis großen Rassen mit langer Schnauze. Dazu gehören unter anderem der Deutsche Schäferhund, Collie, Greyhound, Dobermann und Golden Retriever. Diese Hunde haben eine anatomisch ausgeprägtere Nasenhöhle, was die Ansiedlung von Pilzsporen begünstigen kann.

Zudem scheinen einige dieser Rassen eine genetische Veranlagung zu haben, empfindlicher auf Pilzinfektionen zu reagieren. Bei kurzschnäuzigen Hunderassen ist die Erkrankung deutlich seltener. Auch das Alter spielt eine Rolle: Junge erwachsene Hunde sind häufiger betroffen als sehr junge oder sehr alte Tiere.

Die genauen Gründe für die Rassedisposition sind noch nicht abschließend geklärt. Ein geschwächtes Immunsystem oder Vorerkrankungen erhöhen zusätzlich das Risiko. Halter gefährdeter Rassen sollten bei chronischen Nasenproblemen frühzeitig einen Tierarzt aufsuchen.

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