
Herkunft Bullterrier
Aus der Kreuzung der englischen Bulldogge mit dem seit 1880 ausgestorbenen White English Terrier und dem Dalmatiner ist der Bullterrier entstanden. Der Bullterrier ist nicht als Kampfhund geschaffen worden, sondern sollte als Accessoire ein äußeres Zeichen für den wohlhabenden Besitzer darstellen. Er wird von der FCI unter der Nr. 11 als eigenständige Rasse anerkannt.
Welche Krankheiten kommen bei Bullterriern häufiger vor?
Bullterrier sind robuste Hunde, zeigen jedoch eine gewisse Anfälligkeit für bestimmte erblich bedingte Krankheiten. Häufig tritt Taubheit auf, insbesondere bei weißen Bullterriern. Zudem können Hautprobleme wie Allergien oder atopische Dermatitis vorkommen.
Auch Herzkrankheiten (z. B. Aortenstenose), Nierenprobleme (hereditäre Nephritis) und Patellaluxation gehören zu den rassetypischen Gesundheitsrisiken.
Einige Tiere entwickeln Zwangsverhalten wie Schwanzjagen oder andere neurotische Störungen, was auf eine genetische Komponente und mangelnde Auslastung hinweisen kann.
Größe
Von Anfang an ist die Rasse in verschiedenen Größen gezüchtet worden. Heute wird er als Miniatur Bullterrier bezeichnet und sollte ca. 35 cm groß sein. Ein Gewichtslimit gibt es nicht, aber das Gewicht sollte der Größe angemessen sein.
Aussehen
Früher sind die Bullterrier als reinweiße, gut erzogene Begleithunde gezüchtet worden. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es auch farbige Tiere, weil der Staffordshire Bullterrier eingekreuzt worden ist. Typisch ist auch der eiförmige Kopf des Tieres. Er hat kurze, glatte Haare und kleine Ohren, die steif aufgerichtet sind.
Wesen
Der Bullterrier ist kein Kampfhund, sondern er gehört zu einer der sehr freundlichen Hunderassen. Fälschlicherweise haben Redakteure in den siebziger Jahren den Bullterrier mit dem Pitbull verwechselt.
Ist ein Bullterrier ein Kampfhund?
Nein. Der Bullterrier wurde ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet, was ihm den Ruf eines Kampfhundes eingebracht hat. Heute ist der moderne Bullterrier jedoch ein Begleithund mit freundlichem Wesen, sofern er gut sozialisiert und erzogen wird.
Die Einstufung als „Kampfhund“ ist historisch bedingt und trifft auf das Verhalten der meisten heutigen Bullterrier nicht mehr zu. Dennoch wird er in einigen deutschen Bundesländern als gefährliche Rasse eingestuft. Die Haltung ist daher oft mit Auflagen verbunden. Entscheidend ist die individuelle Erziehung und Sozialisierung.
Ist ein Bullterrier in Deutschland erlaubt?
Ja, der Bullterrier ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt, wird jedoch in mehreren Bundesländern als sogenannte „Listenhunderasse“ geführt. Das bedeutet, dass die Haltung nur unter bestimmten Bedingungen gestattet ist, z. B. mit Wesenstest, Leinen- und Maulkorbpflicht, sowie Haltergenehmigung.
Die Regelungen variieren je nach Bundesland stark. In manchen Regionen ist die Haltung nahezu unmöglich, in anderen mit Auflagen verbunden. Vor der Anschaffung sollte man sich unbedingt bei der zuständigen Behörde informieren. Eine gute Vorbereitung erleichtert die Genehmigung deutlich.
Eignen sich Bullterrier als Familienhunde?
Jain, Bullterrier können sich gut als Familienhunde eignen, wenn sie liebevoll, konsequent und frühzeitig erzogen werden. Sie sind verspielt, menschenbezogen und oft sehr kinderlieb, zeigen aber auch ein selbstbewusstes, eigenständiges Wesen.
Ihr starker Charakter verlangt erfahrene Halter, die klare Regeln setzen können. Wichtig ist eine gute Sozialisierung, besonders im Umgang mit anderen Hunden. Bei richtiger Haltung sind Bullterrier treue, freundliche und anhängliche Familienbegleiter. Sie brauchen geistige Beschäftigung und engen Familienanschluss, um ausgeglichen zu bleiben.
Hunde Krankenversicherung
Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten für Hunde zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.