Fucosidose bei Hunden

Was ist Fucosidose bei Hunden?

Fucosidose ist eine seltene, erbliche Stoffwechselkrankheit bei Hunden. Sie gehört zu den sogenannten lysosomalen Speicherkrankheiten. Dabei kommt es durch einen Enzymdefekt zur Anreicherung bestimmter Zuckerstoffe (Fucose-haltige Verbindungen) in Zellen, was die normale Zellfunktion beeinträchtigt.

Die Krankheit verläuft fortschreitend und betrifft vor allem das Nervensystem. Erste Symptome treten meist im jungen Alter auf. Die Erkrankung ist nicht heilbar und endet in der Regel tödlich.

Was löst Fucosidose aus?

Ursache der Fucosidose ist ein genetischer Defekt, bei dem das Enzym Alpha-L-Fucosidase entweder fehlt oder nicht ausreichend funktioniert. Dieses Enzym ist für den Abbau bestimmter Zuckerstrukturen im Körper zuständig.

Durch den Gendefekt werden diese Substanzen nicht abgebaut und lagern sich in Zellen und Geweben an. Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt, das heißt, beide Elterntiere müssen Träger des defekten Gens sein, damit die Nachkommen erkranken können.

Welche Symptome haben Hunde mit Fucosidose?

Die Symptome treten meist im Alter von wenigen Monaten bis zu einem Jahr auf. Betroffene Hunde zeigen neurologische Auffälligkeiten wie Koordinationsstörungen, Muskelzittern, Schwäche, Verhaltensänderungen und zunehmende Bewegungsunfähigkeit.

Häufig kommen auch Fressunlust, Gewichtsverlust und Schluckprobleme hinzu. Die Symptome verschlimmern sich mit der Zeit und führen zu einer stark eingeschränkten Lebensqualität. Ohne Behandlung schreitet die Krankheit rasch fort.

Gibt es eine Therapie gegen Fucosidose?

Aktuell gibt es keine heilende Therapie für Fucosidose bei Hunden. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Symptome, etwa durch Schmerzmittel oder unterstützende Pflege.

Eine gezielte Enzymersatztherapie oder Gentherapie befindet sich bislang nur in der experimentellen Forschung. Da die Krankheit unheilbar ist und das Leiden der Tiere groß sein kann, entscheiden sich viele Halter in fortgeschrittenen Stadien für eine Euthanasie.

Welche Hunderassen erkranken häufiger an Fucosidose?

Besonders häufig tritt Fucosidose bei English Springer Spaniels auf, da diese Rasse eine genetische Veranlagung zur Erkrankung zeigt. Auch bei American Water Spaniels und einigen anderen Spaniel-Rassen wurde die Krankheit vereinzelt festgestellt.

In betroffenen Zuchtlinien ist der Gendefekt vererbbar. Für einige Rassen existieren Gentests, mit denen Züchter Trägertiere identifizieren und gezielt von der Zucht ausschließen können, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

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