
Herkunft Österreichischer Pinscher
Dieser Hund stammt vom altösterreichischen Landpinscher und war im 19. Jahrhundert auf den Bauernhöfen weit verbreitet.
Er ist genügsam und wirkt robuster als der Deutsche Pinscher. Er wird von der FCI unter der Nr. 64 als eigenständige Rasse anerkannt.
Welche Krankheiten sind bei Österreichischen Pinschern häufig?
Herzerkrankungen (insbesondere Mitralklappeninsuffizienz): Diese altersbedingte Herzklappenerkrankung tritt bei einigen Österreichischen Pinschern auf und kann zu Leistungsschwäche, Husten und Kurzatmigkeit führen. Eine regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt ist besonders im höheren Alter wichtig.
Patellaluxation (Verrenkung der Kniescheibe): Diese Gelenkproblematik kommt gelegentlich vor, insbesondere bei Hunden mit viel Bewegung auf unebenem Untergrund. Leichte Formen bleiben oft unbemerkt, schwere Fälle können eine Operation erfordern.
Hüftgelenksdysplasie (HD): Obwohl eher selten, wurde HD in einigen Linien festgestellt. Verantwortungsvolle Züchter lassen ihre Zuchttiere auf HD untersuchen, um eine Weitervererbung zu vermeiden.
Augenerkrankungen: Einzelne Fälle von Katarakt (grauer Star) oder anderen erblich bedingten Augenproblemen sind dokumentiert, treten aber eher selten auf.
Österreichischer Pinscher Größe
Der Hund erreicht eine Größe von 42 bis 50 cm.
Aussehen
Der Österreichischer Pinscher hat ein kurzes am Körper glatt anliegendes Haar. Die Farbe des Fells kommt in vielen verschiedenen Abstufungen von hellgelb über rehbraun bis schwarz, aber auch gestromt vor. An Kopf, Brust, Bauch und den Läufen sind weiße Abzeichen möglich.
Die Ohren können in der Form von Hängeohren, Fledermausohren oder Knickohren vorkommen. Die Rute wird geringelt nach oben getragen.
Österreichischer Pinscher Wesen
Er ist immer in Bewegung, intelligent, anspruchslos, mutig und wachsam. Er ist treu, Fremden gegenüber misstrauisch und wenn er genügend Auslauf hat, fühlt er sich auch in der Stadt wohl.
Ist ein Pinscher ein Anfängerhund?
Pinscher – insbesondere der Deutsche Pinscher oder Zwergpinscher – gelten als intelligent, aufmerksam und lebhaft. Sie sind grundsätzlich lernfreudig und binden sich eng an ihre Bezugsperson, was sie für ambitionierte Anfänger mit Geduld und Konsequenz interessant macht.
Allerdings erfordern auch Österreichische Pinscher eine klare Führung und eine gute Sozialisierung, da sie durchaus eigensinnig und wachsam sein können. Ohne ausreichende geistige und körperliche Auslastung können sie schnell unruhig oder bellfreudig werden.
Wer bereit ist, Zeit in Erziehung und Beschäftigung zu investieren, kann auch als Anfänger gut mit einem Pinscher zurechtkommen. Für sehr unerfahrene Halter ist jedoch eine Hundeschule empfehlenswert.
Sind Österreichischer Pinscher und Dobermann das Gleiche?
Nein, Pinscher und Dobermann sind nicht das Gleiche, auch wenn sie äußerlich gewisse Ähnlichkeiten aufweisen. Der Dobermann wurde im 19. Jahrhundert vom Steuereintreiber Louis Dobermann gezielt aus verschiedenen Hunderassen – darunter auch Pinscher – für Schutz- und Wachaufgaben gezüchtet.
Er ist deutlich größer, kräftiger und von seinem Wesen her stärker auf Schutzarbeit ausgerichtet. Der Deutsche Pinscher ist eine ältere, eigenständige Rasse mit einem leichteren Körperbau und wurde ursprünglich als Hof- und Rattenhund gehalten.
Beide Rassen haben ein wachsames, selbstbewusstes Wesen, unterscheiden sich aber in Größe, Einsatzbereich und Zuchtgeschichte deutlich. Sie sind also verwandt, aber nicht identisch.