
Was ist Dehydration bei Hunden?
Dehydration bei Hunden bezeichnet einen Zustand, bei dem dem Körper Flüssigkeit in einem Maße fehlt, dass lebenswichtige Funktionen beeinträchtigt werden. Dies geschieht, wenn der Hund mehr Flüssigkeit verliert, als er aufnimmt – etwa durch Erbrechen, Durchfall, Fieber, starkes Hecheln oder unzureichende Wasseraufnahme.
Wasser ist für Hunde essenziell, da es an nahezu allen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Bereits ein Flüssigkeitsverlust von etwa 5 % des Körpergewichts kann erste Symptome verursachen. Unbehandelt kann eine Dehydration zu Kreislaufversagen, Organschäden oder sogar zum Tod führen. Besonders gefährdet sind Welpen, ältere Hunde und kranke Tiere.
Welche Symptome haben Hunde bei Dehydration ?
Typische Anzeichen einer Dehydration sind trockene Schleimhäute, eingesunkene Augen, verminderte Hautelastizität und eine trockene, klebrige Zunge. Die Hautfaltprobe – bei der eine Hautfalte am Nacken hochgezogen wird – bleibt bei dehydrierten Hunden länger stehen oder kehrt nur langsam in ihre ursprüngliche Position zurück.
Auch Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, beschleunigter Herzschlag und Hecheln können auftreten. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Kreislaufschwäche, Zittern oder sogar Bewusstlosigkeit kommen. Der Urin ist oft dunkel und wird in geringeren Mengen ausgeschieden.
Wie merkt man, dass ein Hund zu wenig trinkt?
Ein Hund, der zu wenig trinkt, zeigt häufig ein trockenes Maul, reduzierte Aktivität und möglicherweise Verhaltensänderungen. Die Wasseraufnahme kann durch das Beobachten des Trinkverhaltens überprüft werden – Hunde sollten etwa 40–70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht täglich zu sich nehmen. Trinkt der Hund deutlich weniger oder zeigt er kein Interesse am Wassernapf, sollte man aufmerksam werden.
Auch eine verminderte Urinmenge oder dunkler Urin kann ein Hinweis sein. Manche Hunde trinken nicht ausreichend bei hohen Temperaturen, Stress oder wenn das Wasser nicht frisch ist.
Welche tiermedizinischen Behandlungen gibt es bei Dehydration ?
Die Behandlung richtet sich nach Schweregrad und Ursache der Dehydration. In leichten Fällen reicht es oft aus, den Hund zum Trinken zu animieren oder ihm spezielle Elektrolytlösungen anzubieten. In moderaten bis schweren Fällen erfolgt die Flüssigkeitszufuhr durch Infusionen, entweder subkutan (unter die Haut) oder intravenös (in die Vene).
Ziel ist es, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt rasch zu stabilisieren. Zusätzlich wird die zugrunde liegende Ursache behandelt, z. B. Magen-Darm-Erkrankungen oder Infektionen. Eine tierärztliche Überwachung ist wichtig, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Welche Hunderassen sind häufiger von Dehydration betroffen?
Grundsätzlich kann jeder Hund dehydrieren, doch bestimmte Rassen oder Hundetypen sind besonders gefährdet. Dazu gehören brachycephale Rassen wie Französische Bulldoggen, Mopse oder Boxer, da sie aufgrund ihrer kurzen Schnauzen bei Hitze schneller überhitzen und mehr Flüssigkeit verlieren.
Auch sehr kleine Hunderassen wie Chihuahuas sind anfällig, da ihr Flüssigkeitshaushalt empfindlicher auf Veränderungen reagiert. Ältere Hunde, Welpen sowie Hunde mit chronischen Erkrankungen (z. B. Nierenprobleme oder Diabetes) haben ein erhöhtes Risiko.
Arbeits- und Sporthunde mit hoher körperlicher Belastung sind ebenfalls anfälliger, besonders bei unzureichender Wasserzufuhr.
Hunde Krankenversicherung
Eine Hunde-Krankenversicherung kann helfen, unerwartete Tierarztkosten zu decken. Sie übernimmt je nach Tarif Behandlungen, Operationen und Medikamente.
Weiterführende Informationen
- Medivet: So hältst Du Dein Haustier hydriert und erkennst erste Anzeichen von Dehydrierung
- Erste Hilfe beim Hund: NOTFALL-CHECKLISTE Dehydration
- Thieme Vet: Schock und Dehydratation