Cystinurie / Harnsteine

Cystinurie / Harnsteine

Was ist Cystinurie beim Hund?

Cystinurie ist eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der die Aminosäure Cystin nicht ausreichend über die Nieren rückresorbiert wird. Dadurch gelangt zu viel Cystin in den Urin, wo es schlecht löslich ist und zur Bildung von Harnsteinen (Cystinsteinen) führen kann.

Diese Steine können die Harnwege blockieren, was besonders bei Rüden problematisch ist. Die Erkrankung tritt meist im jungen Erwachsenenalter auf und verläuft chronisch, kann aber durch frühzeitige Diagnose durch z.B. eine Tierklinik und Behandlung gut kontrolliert werden.

Wie lässt sich Cystinurie bei Hunden erkennen?

Erste Anzeichen können vermehrtes Harnpressen, Schmerzen beim Urinieren, Blut im Urin oder häufiges Wasserlassen sein. Bei einer Harnröhrenverstopfung durch Cystinsteine kommt es zu Harnverhalt – ein akuter Notfall.

Die Diagnose erfolgt durch Urinuntersuchung, Nachweis von Cystinkristallen und bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall. Eine genetische Untersuchung kann die Diagnose absichern, besonders bei disponierten Rassen.

Wie wird Cystinurie bei Hunden behandelt?

Die Behandlung zielt auf die Verhinderung von Cystinsteinbildung. Dazu gehören eine spezielle Diät, die den Urin alkalisiert und die Cystinausscheidung reduziert, sowie eine gesteigerte Wasseraufnahme zur Verdünnung des Urins.

In schweren Fällen können Medikamente wie Tiopronin verabreicht werden. Bei bereits gebildeten Steinen kann eine operative Entfernung nötig sein.

Die regelmäßige Kontrolle des Urins und ggf. bildgebende Verfahren sind wichtig zur Überwachung des Krankheitsverlaufs.

Verändert Cystinurie die Lebensdauer bei Hunden?

Bei rechtzeitiger Diagnose und konsequenter Behandlung kann ein Hund mit Cystinurie eine normale Lebenserwartung haben. Unbehandelt oder bei wiederholter Harnröhrenverstopfung kann es jedoch zu schweren Komplikationen wie Nierenschäden oder Harnvergiftung kommen.

Eine engmaschige tierärztliche Betreuung und gute Harnsteinprophylaxe sind entscheidend, um die Lebensqualität zu erhalten und akute Notfälle zu vermeiden.

Welche Hunderassen sind besonders häufig vom Cystinurie betroffen?

Cystinurie tritt vor allem bei bestimmten Rassen mit genetischer Prädisposition auf. Besonders betroffen sind Neufundländer, Landseer, Bulldoggen, Mastiffs, Scottish Terriers und Dachshunde. Bei diesen Rassen empfiehlt sich eine genetische Testung vor der Zucht.

Da die Vererbung teils geschlechtsgebunden erfolgt, sind oft Rüden stärker betroffen. Zuchtverbände raten zur Vorsorgeuntersuchung, um betroffene Linien frühzeitig zu erkennen.

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