
Was ist White Shaker Syndrome beim Hund?
Das White Shaker Syndrome ist eine neurologische Erkrankung, die unkontrollierbares Zittern des gesamten Körpers verursacht. Es betrifft vor allem kleine Hunde und tritt meist im jungen Erwachsenenalter auf.
Die genaue Ursache ist unbekannt, doch man vermutet eine autoimmune Entzündung des Kleinhirns (Cerebellum), das für die Bewegungskoordination zuständig ist. Die Erkrankung ist nicht schmerzhaft, aber die Symptome können erschreckend wirken. Trotz des Namens können auch Hunde mit dunklem Fell betroffen sein.
Sind idiopathische Cerebellitis und White Shaker Syndrome dasselbe?
Ja, das White Shaker Syndrome wird häufig als idiopathische Cerebellitis bezeichnet. Beide Begriffe beschreiben denselben Zustand: eine entzündliche, aber ursächlich nicht genau geklärte Erkrankung des Kleinhirns. „Idiopathisch“ bedeutet, dass die genaue Ursache unbekannt ist, während „Cerebellitis“ auf die Entzündung des Kleinhirns hinweist.
In der Praxis werden die Begriffe oft synonym verwendet, insbesondere wenn generalisiertes Zittern ohne weitere neurologische Ausfälle vorliegt.
Wie lässt sich White Shaker Syndrome bei Hunden erkennen?
Das Hauptsymptom ist ein feines, gleichmäßiges Zittern des ganzen Körpers, das plötzlich auftritt. Es wird durch Aufregung oder Stress verstärkt und verschwindet im Schlaf. Weitere neurologische Symptome wie Koordinationsprobleme oder Kopfzittern können hinzukommen.
Betroffene Hunde wirken oft geistig wach und aufmerksam. Die Diagnose erfolgt durch Ausschluss anderer Ursachen wie Vergiftungen, Epilepsie oder Infektionen, meist mithilfe neurologischer Untersuchung und gegebenenfalls bildgebender Verfahren.
Welche Behandlung gibt es gegen White Shaker Syndrome bei Hunden?
Die Erkrankung spricht in der Regel sehr gut auf eine Behandlung mit Kortikosteroiden wie Prednisolon an. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und unterdrücken die vermutete Autoimmunreaktion. In der Regel bessern sich die Symptome innerhalb weniger Tage deutlich.
In leichten Fällen reicht eine kurzfristige Therapie, bei schweren oder wiederkehrenden Verläufen ist manchmal eine längere oder intermittierende Behandlung nötig. Begleitend kann Physiotherapie die Bewegungskoordination unterstützen.
Welche Hunderassen sind besonders häufig vom White Shaker Syndrome betroffen?
Besonders häufig betroffen sind kleine, weiße Hunderassen wie der West Highland White Terrier, Malteser, Bichon Frisé und Pudel. Auch Mischlinge dieser Typen können erkranken.
Obwohl der Name „White Shaker Syndrome“ auf die Fellfarbe anspielt, können auch Hunde anderer Farben betroffen sein. Die genetische Veranlagung spielt vermutlich eine Rolle, weshalb Züchter auf entsprechende Gesundheitsinformationen achten sollten.
Hunde Krankenversicherung
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