
Herkunft Hovawart
Der Hovawart ist ein seit dem Mittelalter bekannter derber Haus- und Hofhund. Kurt Friedrich König und sein Vater Bertram König suchten Anfang des 20. Jahrhunderts nach einem zuverlässigen, kräftigen Schutzhund für die Dressur und den Wachdienst.
Sie kreuzten den Neufundländer, Leonberger, Deutschen Schäferhund und den Kuvasz, um einen Hund zu erhalten, der vom Äußeren seinem Hovawart glich. Im Jahr 1937 wurde der Hovawart als eigenständige Rasse unter der Nr. 190 anerkannt.
Welche Krankheiten kommen Hovawart Hunden häufiger vor?
Hovawarte gelten grundsätzlich als robuste und gesunde Hunde. Dennoch können bei ihnen, wie bei vielen größeren Hunderassen, bestimmte Krankheiten vermehrt auftreten.
Dazu zählt vor allem die Hüftgelenksdysplasie (HD), die erblich bedingt ist. Auch Schilddrüsenerkrankungen und Krebs können bei älteren Tieren vorkommen. Seriöse Züchter achten auf gesundheitliche Vorsorge durch entsprechende Zuchtauswahl. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind dennoch ratsam.
Größe
Der Rüde erreicht eine Größe von 64 bis 70cm und hat ein Gewicht von etwa 40 kg. Die Hündin wird ca. 58 bis 65 cm groß und wird etwa 30 kg schwer.
Aussehen
Der Hovawart kann in verschiedenen Farben zu sehen sein. Es gibt ihn in blond, blondmarken – dabei kann er mit dem Golden Retriever verwechselt werden.
Auch gibt es ihn in schwarz oder scharzmarken. Die Hündinnen haben eine feinere Kopfform und Gestalt.
Wesen
Der Hovawart benötigt als Gebrauchshund viel Auslauf und als selbständiger und selbstbewusster Hund eine gute Erziehung. Er ist ein guter Schutz- und Rettungshund, kann auch gut zur Fährtensuche eingesetzt werden.
Ist ein Hovawart ein Anfängerhund?
Nein. Ein Hovawart gilt nicht als typischer Anfängerhund. Die Rasse ist sehr intelligent, selbstständig und verfügt über einen ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb. Diese Eigenschaften erfordern eine konsequente, liebevolle Erziehung und eine erfahrene Hand im Umgang mit Hunden.
Unerfahrene Halter könnten mit dem selbstbewussten Wesen überfordert sein. Bei unklarer Führung neigt der Hovawart dazu, eigene Entscheidungen zu treffen. Für Hundeanfänger ist daher eine andere, leichter zu führende Rasse empfehlenswerter.
Ist ein Hovawart ein Familienhund?
Jain. Ein Hovawart kann unter den richtigen Bedingungen ein sehr guter Familienhund sein. Er ist treu, wachsam, kinderlieb und stark auf seine Bezugspersonen bezogen. Damit er sich gut in eine Familie integriert, ist eine frühe Sozialisierung und Erziehung entscheidend.
Ausreichende Bewegung – wie zum Beispiel auch mit laufintensivem Hundesport wie Canicross oder Dogscooting – und geistige Auslastung sind ebenfalls wichtig.
Bei klaren Regeln und konsequenter Führung ist er ein verlässlicher und schützender Familienbegleiter. Fremden gegenüber verhält er sich oft zurückhaltend.