Lebershunt bei Hunden

Lebershunt

Was ist Lebershunt bei Hunden?

Ein Lebershunt (portosystemischer Shunt) ist eine Gefäßfehlbildung, bei der das Blut die Leber umgeht. Normalerweise wird Blut aus dem Darm zur Leber geleitet, wo es entgiftet wird. Bei einem Shunt fließt dieses Blut jedoch direkt in den großen Kreislauf, wodurch giftige Stoffwechselprodukte im Körper verbleiben.

Es gibt angeborene (kongenitale) und erworbene Formen des Lebershunts. Die Erkrankung beeinträchtigt vor allem die Entgiftungsfunktion der Leber. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, da unbehandelt lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können.

Welche Ursachen führen zu einem Lebershunt bei einem Hund?

Ein Lebershunt kann angeboren oder im Laufe des Lebens erworben sein. Angeborene Shunts entstehen durch Entwicklungsstörungen der Blutgefäße beim Embryo, meist als einzelner Gefäßfehler. Erworbene Shunts entwickeln sich oft infolge schwerer Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, wobei sich mehrere kleine Umgehungsgefäße bilden.

Die genauen Ursachen für angeborene Shunts sind noch nicht vollständig geklärt, genetische Faktoren spielen aber eine Rolle. Umweltfaktoren oder Ernährung sind in der Regel nicht ursächlich. Die Form und Lokalisation des Shunts beeinflussen die Schwere der Symptome.

Welche Symptome treten bei Hunden mit Lebershunt auf?

Symptome eines Lebershunts können sehr unterschiedlich ausfallen. Häufig zeigen betroffene Hunde Wachstumsstörungen, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwäche. Auch neurologische Ausfälle, sogenannte hepatische Enzephalopathie, wie Orientierungslosigkeit, Zittern oder Krampfanfälle, sind typisch.

Die Beschwerden verstärken sich oft nach dem Fressen, insbesondere eiweißreicher Mahlzeiten. In schweren Fällen kann es zu Koma oder Leberversagen kommen. Die Symptome treten meist im jungen Alter auf, vor allem bei angeborenem Shunt. Eine genaue Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT.

Wie behandelt ein Tierarzt, eine Tierklinik Lebershunt bei Hunden?

Die Behandlung richtet sich nach Art und Schwere des Shunts. Angeborene Shunts können oft chirurgisch korrigiert werden, wobei das fehlgeleitete Gefäß abgebunden oder mit einem Implantat verschlossen wird. In anderen Fällen erfolgt eine medikamentöse Behandlung zur Senkung der Ammoniakwerte im Blut, ergänzt durch eine eiweißreduzierte Diät.

Laktulose und Antibiotika helfen, Giftstoffe im Darm zu binden und auszuscheiden. Regelmäßige Kontrollen sind notwendig, um den Behandlungserfolg zu überwachen. Bei erworbenen Shunts steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund.

Welche Hunderassen sind häufiger von Lebershunt betroffen?

Bestimmte Rassen zeigen eine genetische Prädisposition für angeborene Lebershunts.

Kleine Rassen wie Yorkshire Terrier, Malteser, Cairn Terrier, Zwergschnauzer und Shih Tzu sind besonders häufig betroffen.

Auch größere Rassen wie Irish Wolfhound, Labrador Retriever und Golden Retriever können betroffen sein, bei ihnen handelt es sich meist um intrahepatische Shunts.

Die Erkrankung tritt oft schon im Welpenalter auf. Bei betroffenen Rassen wird in vielen Zuchtprogrammen eine Untersuchung vor der Zuchtzulassung empfohlen. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung deutlich.

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