Mitralendokardiose

Was ist Mitralendokardiose?

Die Mitralendokardiose, auch myxomatöse Mitralklappenerkrankung (MMVD) genannt, ist eine chronische, degenerative Herzkrankheit, die vor allem bei älteren Hunden kleiner und mittelgroßer Rassen auftritt. Sie betrifft die Mitralklappe, eine der vier Herzklappen, die den Blutfluss zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer reguliert.

Durch die Erkrankung wird die Klappe verdickt und undicht, sodass Blut teilweise in den linken Vorhof zurückfließt, anstatt in den Körperkreislauf gepumpt zu werden. Dies führt zu einer Überlastung des Herzens und kann langfristig eine Herzinsuffizienz verursachen.

Die Krankheit entwickelt sich langsam über Monate bis Jahre und ist eine der häufigsten Herzerkrankungen bei Hunden.

Welche Symptome haben Hunde mit Mitralendokardiose?

Die Symptome der Mitralendokardiose treten meist schleichend auf und sind anfangs oft kaum bemerkbar. Ein erstes Anzeichen ist oft ein trocken klingendes Husten, der besonders nachts oder nach körperlicher Aktivität auftritt, da sich durch den Blutrückstau Flüssigkeit in der Lunge ansammelt.

Fortschreitend können verringerte Belastbarkeit, schnelle Erschöpfung und Atemnot hinzukommen. In schweren Fällen kann es zu Ohnmachtsanfällen oder einer akuten Herzinsuffizienz kommen, die lebensbedrohlich sein kann.

Tierärzte erkennen die Erkrankung oft frühzeitig durch ein typisches Herzgeräusch, das bei Routineuntersuchungen mit einem Stethoskop hörbar ist.

Wie ist die Therapie für Hunde mit Mitralendokardiose?

Die Mitralendokardiose kann nicht geheilt werden, aber eine gezielte Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität verbessern. Tierärzte oder Tierkliniken setzen meist eine medikamentöse Therapie ein, die Herzmedikamente wie ACE-Hemmer, Diuretika und Pimobendan umfasst.

Diese Medikamente helfen, die Herzbelastung zu reduzieren, den Blutdruck zu regulieren und Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge zu verringern. In seltenen Fällen kann eine operative Mitralklappenreparatur in spezialisierten Kliniken durchgeführt werden, jedoch ist dieser Eingriff teuer und nicht weit verbreitet.

Zusätzlich wird häufig eine angepasste Ernährung und Gewichtskontrolle empfohlen, um das Herz zu entlasten. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind essenziell, um die Therapie anzupassen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Wie verändert sich die Lebenserwartung bei Hunden mit Mitralendokardiose?

Die Lebenserwartung eines Hundes mit Mitralendokardiose hängt vom Zeitpunkt der Diagnose und dem Fortschreiten der Erkrankung ab. Viele Hunde können trotz der Erkrankung mehrere Jahre ohne starke Einschränkungen leben, insbesondere wenn die Krankheit früh erkannt und gut behandelt wird. In den frühen Stadien ist die Prognose meist gut, während bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz die Lebenserwartung auf Monate bis wenige Jahre begrenzt sein kann.

Mit der richtigen Medikation und regelmäßigen tierärztlichen Kontrollen kann das Fortschreiten oft verlangsamt werden. Wichtig ist, auf erste Anzeichen einer Verschlechterung wie verstärkte Atemnot oder Appetitlosigkeit zu achten und frühzeitig den Tierarzt aufzusuchen. Bei schwerer Herzinsuffizienz kann eine palliative Betreuung notwendig werden, um die Lebensqualität bis zum Lebensende zu erhalten.

Welche Hunderassen sind besonders häufig von Mitralendokardiose betroffen?

Mitralendokardiose tritt besonders häufig bei kleinen und mittelgroßen Hunderassen auf, vor allem bei Cavalier King Charles Spaniels, die eine genetische Veranlagung für diese Erkrankung haben.

Auch Zwergpudel, Dackel, Chihuahua, Yorkshire Terrier, Malteser und Pekinesen sind überdurchschnittlich oft betroffen. Die Krankheit entwickelt sich meist im mittleren bis höheren Alter, kann aber bei prädisponierten Rassen auch früher auftreten.

Große Hunderassen sind seltener betroffen, können jedoch ebenfalls erkranken.