
Was ist Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCP) beim Hund?
Die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCP) ist eine orthopädische Erkrankung des Hüftgelenks, bei der es zu einer Durchblutungsstörung des Oberschenkelkopfes kommt. In der Folge stirbt das Knochengewebe teilweise ab (Nekrose), was zu Instabilität und späterem Gelenkverschleiß führt.
Die Erkrankung tritt meist einseitig auf und betrifft in der Regel junge Hunde im Alter von etwa 4 bis 12 Monaten. Ohne Behandlung kann sie zu chronischen Schmerzen und dauerhaften Bewegungseinschränkungen führen.
Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt, genetische Faktoren spielen jedoch eine Rolle. LCP zählt zu den sogenannten aseptischen Nekrosen, das heißt, sie entsteht ohne bakterielle Infektion.
Welche Symptome zeigen Hunde bei einer Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCP)?
Typische Symptome der LCP sind Lahmheit eines Hinterbeins, Schmerzen im Hüftbereich und eine verminderte Bewegungsfreude. Die Lahmheit entwickelt sich meist schleichend, kann jedoch mit der Zeit stärker werden. Häufig fällt auch eine Schonhaltung oder ein Humpeln auf.
Manche Hunde zeigen außerdem Berührungsempfindlichkeit oder reagieren aggressiv beim Abtasten des betroffenen Beins. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann sich die Muskulatur am betroffenen Bein zurückbilden (Muskelatrophie). Die Symptome treten meist zwischen dem 4. und 12. Lebensmonat erstmals auf.
Ist Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCP) ansteckend?
Nein, die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit ist nicht ansteckend. Es handelt sich um eine nicht-infektiöse, degenerative Erkrankung, bei der genetische und entwicklungsbedingte Faktoren im Vordergrund stehen. Sie wird nicht durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger verursacht.
Eine Übertragung auf andere Tiere oder den Menschen ist daher ausgeschlossen. Innerhalb bestimmter Rassen kann jedoch eine familiäre Häufung auftreten, was auf eine erbliche Komponente hinweist. Deshalb ist eine verantwortungsvolle Zucht entscheidend, um das Risiko zu minimieren.
Wie behandeln Tierärzte eine Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCP)?
Die Behandlung der LCP hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. In leichten Fällen kann eine konservative Therapie mit Schmerzmitteln, Bewegungseinschränkung und Physiotherapie versucht werden. Bei stärkerer Ausprägung ist jedoch meist ein chirurgischer Eingriff notwendig, bei dem der geschädigte Oberschenkelkopf entfernt wird (Femurkopfresektion).
Nach der Operation kann das Gelenk durch eine bindegewebige Verbindung stabilisiert werden, was eine schmerzfreie Beweglichkeit ermöglicht. Physiotherapie spielt im Anschluss eine wichtige Rolle für die Rehabilitation. Mit rechtzeitiger Diagnose und Behandlung sind die Prognosen in der Regel gut.
Bei welchen Hunderassen kommt eine Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (LCP) häufiger vor?
Die LCP tritt vor allem bei kleinen Hunderassen überdurchschnittlich häufig auf. Besonders betroffen sind Rassen wie Yorkshire Terrier, Malteser, Zwergpudel, West Highland White Terrier, Chihuahua und Pekingese.
Auch bei Manchester Terrier und Miniature Pinscher wurde die Erkrankung häufiger festgestellt. Die genetische Veranlagung scheint eine zentrale Rolle zu spielen, weshalb betroffene Tiere nicht zur Zucht eingesetzt werden sollten.
Große Hunderassen sind hingegen nur selten betroffen. Eine sorgfältige Zuchtauswahl ist entscheidend zur Vorbeugung der Krankheit.