Malteser

Malteser

Herkunft Malteser

Es wir angenommen, dass vor über 2000 Jahren Kaufleute den Malteser von Ägypten aus über den gesamten Bereich des Mittelmeers verbreitet haben. Statuetten aus Naturstein sind im Grabmal des Pharao Ramses II. gefunden worden die Abbildungen haben eine Ähnlichkeit mit dem heutigen Malteser. Der Name kommt nicht von der Insel Malta, sondern geht auf die Insel Mljet, deren Name im Altertum Melitäa gewesen ist, zurück. Von Malta aus über Großbritannien verbreitet sich der Hund über die ganze Welt.

Man nimmt an, dass der Malteser mit dem Bichon Frisé, dem Bologneser, dem Havaneser, dem Coton de Tulear und dem Löwchen verwandt ist. Er wird von der FCI unter der Nr. 65 als eigenständige Rasse anerkannt.

Welche Krankheiten kommen bei Malteser Hunden überdurchschnittlich häufig vor?

Der Malteser gilt allgemein als robuste und langlebige Hunderasse, einige rassetypische Erkrankungen sind dennoch bekannt. Besonders häufig treten orthopädische Probleme wie die Patellaluxation auf, bei der die Kniescheibe aus ihrer normalen Position springt, sowie die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit, eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenkskopfes, die vor allem im Welpenalter auftreten kann.

Auch im Bereich der Augen ist der Malteser überdurchschnittlich betroffen. Übermäßiger Tränenfluss und die daraus resultierende Tränensteinbildung kommen sehr häufig vor und führen zu auffälligen Verfärbungen unter den Augen. Darüber hinaus können ernstere Augenerkrankungen wie die progressive Retinaatrophie (PRA), eine erbliche Netzhauterkrankung, oder Katarakte (Grauer Star) auftreten, die das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen können.

Zahnerkrankungen sind eine weitere häufige Problematik. Aufgrund ihres kleinen Kiefers neigen Malteser verstärkt zu Zahnsteinbildung und Parodontitis, was eine regelmäßige Zahnpflege unerlässlich macht. Stoffwechsel- und Lebererkrankungen wie der portosystemische Shunt (PSS), eine Missbildung der Blutgefäße in der Leber, zählen ebenfalls zu den erblich bedingten Gesundheitsrisiken dieser Rasse. Zudem kann bei Welpen eine Neigung zur Hypoglykämie bestehen, insbesondere bei unzureichender Nahrungsaufnahme.

Neurologisch sind Malteser für das sogenannte White Shaker Syndrome prädisponiert – eine Erkrankung, die bei kleinen, weißen Hunderassen auftritt und durch unkontrollierbares Zittern gekennzeichnet ist. Haut- und Fellprobleme sind ebenfalls keine Seltenheit. Empfindliche Haut, Allergien und schuppige oder fettige Hautveränderungen (Seborrhö) können das Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigen.

Größe

Der Rüde erreicht eine Größe von 21 bis 25 cm und die Hündin wird etwa 20 bis 23 cm groß. Das Gewicht des Hundes liegt zwischen 3 und 4 kg.

Malteser Hund-Fell weiß

Aussehen

Er hat ein langes Haar von einer seidigen Struktur, das fast bis zum Boden reicht, wenn es nicht geschnitten wird. Die Farbe des Fells ist reinweiß, blasse Elfenbeintönung sind ebenfalls zulässig.

Wesen

Er hat keinen Jagdtrieb und ist ruhig, geduldig, wachsam und intelligent. Er spielt gern und auch bei dem Umgang mit Kindern ist er sehr einfühlsam. Er ist ein lieber Schoßhund, kuschelt gern und braucht als Familienhund eine enge Bindung zu den Familienmitgliedern.

Für wen ist ein Malteser Hund geeignet?

Der Malteser eignet sich besonders gut für Menschen, die einen anhänglichen, freundlichen und pflegeleichten Begleithund suchen. Aufgrund seiner geringen Größe ist er ideal für das Leben in der Wohnung oder in der Stadt geeignet. Er schätzt engen Kontakt zu seinen Bezugspersonen und ist ungern allein. Familien, Senioren oder Singles mit ausreichend Zeit für Zuwendung und Pflege finden in ihm einen treuen Gefährten.

Auch Allergiker profitieren mitunter von seinem Fell, das kaum haart – dennoch sollte vorab geprüft werden, ob eine individuelle Unverträglichkeit vorliegt. Wichtig ist zudem die Bereitschaft zur regelmäßigen Fellpflege.

Ist der Malteser für Anfänger geeignet?

Ja, der Malteser gilt grundsätzlich als anfängertauglich. Er ist intelligent, freundlich, leicht erziehbar und zeigt meist ein ausgeglichenes Wesen. Sein Bedürfnis nach Nähe und Aufmerksamkeit erfordert jedoch ein gewisses Maß an Zeit und Konsequenz in der Erziehung.

Aufgrund seiner Sensibilität reagiert er gut auf positive Verstärkung und sollte nicht mit Härte erzogen werden. Für Hundeanfänger, die sich gut informieren und bereit sind, sich aktiv mit dem Hund zu beschäftigen, ist der Malteser eine passende Wahl. Unterstützung durch eine Hundeschule kann den Einstieg zusätzlich erleichtern.

Wie viel Auslauf braucht ein Malteser pro Tag?

Ein Malteser benötigt trotz seiner geringen Größe täglich ausreichend Bewegung. Etwa 30 bis 60 Minuten Auslauf in Form von Spaziergängen und Spiel reichen in der Regel aus.

Er ist lebhaft und verspielt, überfordert aber nicht mit übermäßigem Bewegungsdrang. Ergänzend zur körperlichen Auslastung freut er sich über geistige Beschäftigung wie kleine Tricks oder Suchspiele. Zu viel körperliche Belastung sollte wegen seiner Statur vermieden werden. Entscheidend ist eine gute Balance aus Bewegung, Ruhe und mentaler Anregung.